5 Fragen an: Ingrid Senn und Helene Hofmann (CAS ETH in Naturgefahren-Risikomanagement)

«Inspired by the best». Wir gehen unserem Claim auf den Grund: Wo und was sind Inspirationsquellen in der Weiterbildung? Helene Hofmann und Ingrid Senn sind Absolventinnen des CAS ETH in Naturgefahren-Risikomanagement und sind auf vielerlei Weise inspiriert.

CAS ETH in Naturgefahren-Risikomanagement
CAS ETH in Naturgefahren-Risikomanagement

ETH School for Continuing Education: Wer oder was ist Ihre Inspiration?

Helene Hofmann: Inspiration wird ermöglicht durch ein Umfeld an interessanten Kolleginnen und Kollegen, die mit Herzblut an die Arbeit gehen, und diese sind bei mir im privaten und beruflichen Umfeld vorhanden. Dazu entstehen spannende Begegnungen auch an Tagungen und an Weiterbildungen.

Ingrid Senn: Ich sehe das genauso wie Helene! Ich bewundere Menschen, die Professionalität, Elan und ein grosses Fachwissen mit einer Gabe für das Zwischenmenschliche und das Soziale zu verbinden vermögen. Menschen, welche eine für alle Beteiligten passende Lösung erarbeiten und nach steter Verbesserung streben – aber vielleicht auch mal über sich selbst lachen können. Auch ich habe das Glück, beruflich und privat solche Menschen zu kennen. Das inspiriert mich für meine Arbeit.

Was nehmen Sie aus Ihrer Weiterbildung ganz konkret für Ihr Projekt/Ihre Arbeit mit?

Senn: Es gibt aus der Weiterbildung nicht die eine Formel oder Methodik, die mir vorher immer gefehlt hat, oder ein neuartiges Analyseinstrument, dass ich sofort gekauft hätte. Aber ich denke, dass ich mich darin geschult habe, noch vernetzter zu denken als vorher. Gelernt habe ich, wohin die «Trends» gehen – damit meine ich zum Beispiel neuste wissenschaftliche Erkenntnisse, aber auch abstrakte Dinge wie Risikoakzeptanz oder Risikodialog – und ich kann dieses Wissen in meiner Arbeit in einem beratenden Ingenieurbüro anwenden. Und natürlich kann ich die neuen Kontakte nutzen, die sich durch die Weiterbildung ergeben haben.

Hofmann: Ich bin im Gegensatz zu Ingrid nicht direkt in der Praxis tätig, sondern bin unter anderem zuständig für die Koordination von verschiedenen Forschungsprojekten bei uns. Da gibt mir die Weiterbildung vor allem Ideen und Möglichkeiten sowie direkte Kontakte, sei es bei den Dozierenden oder den Teilnehmenden, um neue Projekte aufzugleisen.

Ingrid Senn (Projektleiterin, geoformer igp AG). Foto: Maria Fischer (zVg)
«Es gibt aus der Weiterbildung nicht die eine eine Formel oder Methodik, die mir vorher immer gefehlt hat, oder ein neuartiges Analyseinstrument, dass ich sofort gekauft hätte. Aber ich denke, dass ich mich darin geschult habe, noch vernetzter zu denken als vorher.»
Ingrid Senn (Projektleiterin, geoformer igp AG). Foto: Maria Fischer (zVg)
Ingrid Senn, Absolventin CAS ETH in Naturgefahren-​Risikomanagement 2021

Was bedeutet es für Sie, an der ETH Zürich eine Weiterbildung besucht zu haben?

Hofmann: Ich habe in Lausanne studiert und kenne daher das Deutschschweizer Forschungsumfeld weniger. Deshalb war es auch mal interessant für mich an der ETH zu studieren. Das Angebot des CAS ETH NGRM entsprach dann auch den Erwartungen, die man an eine renommierte Hochschule wie die ETH stellt.

Senn: Die ETH ist eine national und international renommierte Hochschule und bietet Ausbildungen auf sehr hohem Niveau. Ich habe schon zuvor an der ETH studiert (Bachelor und Master). Ich wollte eine Weiterbildung machen, um neue Inputs zu erhalten. Diese hat der CAS ETH NGRM wie erwartet geboten.

Helene Hofmann (Scientific Relations & Product Manager, Geobrugg AG). Foto: Paul Braun (zVg)
«Mich hat der Mix an Fachpersonen genauso beeindruckt wie Ingrid, das ist eine stolze Leistung. Überraschend fand ich dennoch, dass der Erfahrungs-​ und Wissenstransfer zwischen den Expertinnen und Experten in der Praxis und der Forschung weder einfach noch selbstverständlich ist.»
Helene Hofmann (Scientific Relations & Product Manager, Geobrugg AG). Foto: Paul Braun (zVg)
Helene Hofmann, Absolventin CAS ETH in Naturgefahren-​Risikomanagement 2021

Was hat Sie während der Weiterbildung am meisten überrascht oder beeindruckt?

Senn: Eigentlich war es von vornherein klar, dass die Vorlesungen von vielen verschiedenen Fachpersonen gehalten würden, trotzdem war es immer wieder eindrücklich, was für uns angeboten wurde. Am Montag Vorlesung bei einem international renommierten Klimawissenschaftler, am Dienstag steht der Leiter der Kriseninformation und des NPOC (National Point of Contact) beim Bundesamt für Landestopografie Swisstopo für die Fragen der Klasse zur Verfügung, am Mittwoch Podiumsdiskussion mit sieben Personen… Das war schon beeindruckend.

Hofmann: Mich hat der Mix an Fachpersonen genauso beeindruckt wie Ingrid, das ist eine stolze Leistung. Überraschend fand ich dennoch, dass der Erfahrungs- und Wissenstransfer zwischen den Expertinnen und Experten in der Praxis und der Forschung weder einfach noch selbstverständlich ist. Da gibt es noch Verbesserungspotenzial, das genau bei Weiterbildungen wie dem CAS ETH NGRM angegangen werden kann.

Der Mehrwert des CAS ETH NGRM für Sie in einem Satz zusammengefasst.

Hofmann: Der Mehrwert des CAS ETH NGRM ist der angeregte Austausch und die vielen Diskussionen mit den Teilnehmenden und den Dozierenden.

Senn: Der CAS ETH NGRM bietet die Gelegenheit, das individuelle Wissen im Themenfeld Naturgefahren-Risikomanagement interdisziplinär zu erweitern und spannende Kontakte zu knüpfen.

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