5 Fragen an: Niklaus Waldvogel (Absolvent MAS ETH in Development and Cooperation)
«Inspired by the best». Wir gehen unserem Claim auf den Grund: Wo und was sind Inspirationsquellen in der Weiterbildung? Niklaus Waldvogel hat dank des MAS ETH DC den direkten Einstieg in die professionelle Entwicklungszusammenarbeit geschafft.
School for Continuing Education (SCE): Wer oder was ist Ihre Inspiration?
Niklaus Waldvogel: Für berufliche Inspiration muss ich zum Glück nicht weit suchen. Ich lasse mich tagtäglich von meinen lokalen Mitarbeitenden inspirieren, welche unermüdlich daran arbeiten, sich selber und ihren Landsleuten eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Sie sind es, welche die Probleme am eigenen Leib erfahren und sie sind daher in der besten Lage, geeignete Lösungsansätze entwickeln, welche auch langfristige Wirkung erzielen.
Welche Karrierestation hat Sie bisher am meisten geprägt? Als Physiker in der Entwicklungszusammenarbeit tätig zu sein, ist doch eher ungewöhnlich.
Ausschlaggebend für meinen etwas ungewöhnlichen Werdegang war ein Praktikum bei swissnex in China, wo ich nach meinem Masterabschluss in Physik etwas überraschend die Uni Zürich vertreten durfte. Dies hat mir die Augen geöffnet für den Bereich der internationalen Zusammenarbeit und mir auch gezeigt, dass die Qualitäten, welche ich als Naturwissenschaftler mitbringe, weit über das Fach hinaus nützlich sein können.
Mit welchen Erwartungen sind Sie in Ihre Weiterbildung an der ETH Zürich gestartet? Wurden diese erfüllt?
Mein Ziel war, dank der Weiterbildung den direkten Einstieg in die professionelle Entwicklungszusammenarbeit zu schaffen, diese Erwartung wurde auch vollumfänglich erfüllt. Der MAS ETH in Development and Cooperation am NADEL ist aus Schweizer Sicht sicher der direkteste Weg dahin, einerseits dank dem vielseitigen Studienaufbau, bestehend aus Theorie und Praxis, andererseits aber auch dank der grossartigen Vernetzungsmöglichkeiten, die sich den Studierenden bieten.
Was hat Sie während der Weiterbildung am meisten überrascht oder beeindruckt?
Am meisten beeindruckt war ich von der bunten Mischung an Charakteren und beruflichen Hintergründen meiner Mitstudierenden und wie wir trotzdem in kurzer Zeit als Gruppe sehr eng zusammengewachsen sind. Während einer solchen Weiterbildung knüpft man Kontakte, die einem das ganze Berufsleben lang begleiten. Dieselbe Vielfalt spiegelte sich übrigens auch bei den Dozierenden am NADEL wider, was ich sehr inspirierend fand.
Wer mehr weiss, weiss mehr darüber, was er oder sie nicht weiss: Haben Sie in der Weiterbildung Momente erlebt, in denen Sie umsichtiger/achtsamer/bescheidener/sorgfältiger wurden oder Aha-Erlebnisse hatten?
In unserem Berufsfeld ist es sehr wichtig sorgfältig vorzugehen, das habe ich schnell gelernt. Die Probleme, welche wir zu lösen versuchen sind komplex und es passiert nach wie vor (zu) häufig, dass trotz gutem Willen der gewünschte Effekt oder Nutzen ausbleibt. Es ist nicht immer einfach vorauszusehen, welche Wirkung eine bestimmte Intervention auf eine Zielgruppe haben kann, deshalb muss ich als Projektmanager flexibel sein und eine hohe Lernbereitschaft zeigen.
Informationen zum MAS ETH in Development and Cooperation